Was uns die Werbung nicht alles weis machen will. Dieser Kinderriegel ist aufgrund seines „Milchgehalts“ besonders gesund, jenes Joghurt wegen seiner einzigartigen Milchsäurebakterien besonders hochwertig. Wer hat sich nicht schon öfter gefragt, ob die Lobpreisungen mancher Produkte nicht nur Humbug, sondern blanker Hohn sind? Eine Vereinigung namens Foodwatch setzt sich dafür ein, dass Werbe-Slogans, die als Gesundheitsinformationen verkauft werden, nicht unreflektiert von der Bevölkerung wahrgenommen oder schlimmstenfalls angenommen werden. Eine gute Sache, wie ich finde!
Nach eigenen Aussagen ist Foodwatch eine gemeinnützige und unabhängige Organisation, die verbraucherfeindliche Praktiken der Lebensmittelindustrie entlarven möchte und dafür kämpft, dass Verbraucher ein Recht auf sicheres und gutes Essen haben. Klar haben sie das, aber wer macht sich dazu im Alltag schon Gedanken? Die Vereinigung, die bereits 2002 gegründet wurde, macht sich natürlich nicht nur Freunde mit ihren Aktionen. Jeder muss letztendlich selbst entscheiden, ob er von den Informationen Gebrauch machen will, oder nicht. Ich denke, es ist sicher nicht schlecht, die Lebensmittelkonzerne etwas unter Druck zu setzen. Allzu oft wird mit einem gesundheitlichen Mehrwert geworben, der definitiv nicht vorhanden ist. Aktuell hat Foodwatch übrigens einen „Preis“ verliehen, nämlich den der dreistesten Werbelüge 2009. Und wer hat gewonnen? Der „goldene Windbeutel“, so der Name des Preises, ging an Danone. Für den besonders gesunden Joghurtdrink, der zwar genauso gesund ist wie normaler Joghurt, dafür aber doppelt so teuer und dazu noch gezuckert.
Aktion von Foodwatch gegen Gentechnik bei Mc Donald´s
Bildquelle: Foodwatch