Über die Einladung der IKG, der Israelitischen Kulturgemeinde München, habe ich mich sehr gefreut. Ich sollte dort über gesunde Ernährung bei Kindern sprechen. Wir waren eine kleine, aber agile Runde. Allerlei Themen wurden abgefragt: Was mache ich, wenn mein Kind kein Gemüse essen möchte und schon die kleinsten Schnipsel aus dem Essen fischt? Wie bereite ich Fleisch möglichst fettfrei zu? Und warum sind alle Kinder so scharf auf Nudeln?
Es war ein netter Austausch. Ich denke, dass viele Eltern nützliche Tipps rund um die Ernährung ihrer Kinder brauchen können.
Was während des Gesprächs immer klarer wurde: Kinder haben eine ganz andere Empfindung beim Essen. Vieles ist für sie zu geschmacksintensiv. Wenn ihr Kind also Probleme hat, Gemüse zu essen, versuchen Sie es lieber mit süßen Sorten wie Paprika, Tomate, Mais oder Karotten als mit Spargel und Kohl.
Man sagt, dass bis zu zehn Kontakte mit einem Lebensmittel nötig sind, bis es ein Kind möglicherweise annimmt. Servieren Sie also gerne öfter das abgelehnte Essen - aber ohne Zwang.
Deutlich wurde auch, dass sich Kinder natürlich nur schwer umgewöhnen, wenn das Essen immer eher schon zu salzig (z.B. bei Fertigsoßen), fettig (z.b. wenn viel gebraten wurde) oder übermäßig kohlenhydratreich war. Wenn die Kinder klein sind, kann man hier sicher noch gegensteuern - später wird es immer schwieriger, wie mir die Mütter einhellig bestätigten. Da hilft nur noch untermischen ;-)
Bei Obst ist es hilfreich, regelmäßig geschnittenes Obst bei Tisch anzubieten. Wenn es nur im Obstkorb liegt, kommt niemand auf die Idee es zu schälen oder zu schneiden. Aber als appetitlicher Nachtisch serviert sagen Kinder selten Nein dazu.
Alle nützlichen Tipps, die ich im Rahmen der Runde vorgestellt habe, findet ihr auf Jameda.de, wo ich auch über Ernährung schreibe.